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BINDEGEWEBSSCHWÄCHE

BINDEGEWEBSSCHWÄCHE

BINDEGEWEBSSCHWÄCHE

Bindegewebe kommt in allen Bereichen unseres Körpers vor (Knorpel, Knochen, Fett, Blut, Organe) und verrichtet wichtige stützende, umhüllende Aufgaben, indem es Gelenken, Knochen und inneren Organen Halt und Stabilität gibt. Es ist sehr reich an Zwischenzellmasse und besteht aus sogenannten Fibrozyten, die in eine extrazelluläre Matrix aus Kollagen eingebettet sind. In ihm verlaufen viele Nervenbahnen, Lymphgefäße und Abwehrzellen. Es versorgt unsere Zellen mit Nährstoffen, transportiert Schadstoffe ab und fungiert als Wasserspeicher.

Unser Bindegewebe ist ein komplexes System, das das Fasziengewebe unseres ganzen Körpers ausmacht.

Gründe für eine Bindegewebsschwäche

  • Es gibt angeborene Bindegewebserkrankungen wie das Marfan-Syndrom oder Ehlers-Danlos-Syndrom.
  • Das Bindegewebe von Frauen unterscheidet sich von dem der Männer. Diese haben einen höheren Anteil an kollagenen und elastischen Fasern, die über Kreuz verlaufen, während die Bindegewebsstränge bei Frauen fast parallel angeordnet sind. Somit ist Männerhaut robuster und bleibt länger straff.
  • Die Straffheit des Bindegewebes von Frauen ist abhängig vom Geschlechtshormon Östrogen, wodurch Pubertät, Schwangerschaft und Wechseljahre eine Bindegewebsschwäche begünstigen können.
  • Ein schwaches Bindegewebe kann zum Teil auch „in die Wiege gelegt“ werden, wenn der Nährstoffstatus der Mutter während Schwangerschaft und Stillzeit gering war und beispielsweise ein latenter Mangel an Vitamin C, Silizium, Kupfer oder anderen bindegewebsstärkenden Bausteinen vorherrschte.
  • Der Faktor der Kollagenfasermenge kann genetisch beeinflusst werden.
  • Bindegewebsschwäche ist nicht nur eine Alterserscheinung, sondern wird maßgeblich durch Essgewohnheiten beeinflusst. Zu viel Industrienahrung, Industriefett, Zucker und nährstoffarme Diäten begünstigen eine Übersäuerung und das Entstehen von Schlacken.
  • Der Lebensführungsstil spielt auch eine Rolle. Nikotin, Stress, Alkohol, wenig Bewegung und zu viel UV-Strahlung können ebenfalls Gründe für die Entstehung einer Bindegewebsschwäche sein.
  • Eine zu geringe Wasserzufuhr sorgt dafür, dass das Bindegewebe weniger prall und straff erscheint, da es zu wenig Wasser zur Speicherung zur Verfügung hat.
  • Zu schnelles Zu- oder Abnehmen kann das Bindegewebe lockern.

Welche Formen (neben den genetisch bedingten) von Bindegewebsschwäche gibt es?

Bindegewebsschwäche in Form von Cellulite, Hautrissen oder Wachstums- und Schwangerschaftsstreifen ist nur ein kosmetisches Problem, während große Gesundheitsprobleme wie Hernien, Organsenkungen, massive Besenreiser und schmerzhafte Hämorrhoiden ebenso von einem schwachen Bindegewebe ausgehen können.

Und nun das Allerwichtigste, wir können unser Bindegewebe unterstützen!

Welche (präventiven) Maßnahmen gibt es?

Wenn Sie Ihre Bindegewebsschwäche bekämpfen möchten, setzen Sie am besten auf folgende Punkte: Anregung der Durchblutung von Haut und Organen, antioxidative Kapazitäten gegen oxidativen Stress im Körper schaffen, strukturgebende und strukturstärkende Komponenten zuführen, Vermeidung einer Übersäuerung.

Wie kann das erreicht werden?

  • Zur Anregung der Durchblutung werden Wechselduschen, Bürstenmassagen und ausreichend Bewegung empfohlen.
  • Präventiv und dauerhaft ist die Lebensstilführung im Mittelpunkt: regelmäßige Bewegung, Muskeltraining, ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung, Nikotin- und Alkoholverzicht, ausreichend Wasser, Stressmanagement.
  • Eine ausreichende Zufuhr an Proteinen und essentiellen Aminosäuren ist wichtig für den Strukturerhalt, wobei der Gehalt an tierischen Milchproteinen eher gering gehalten werden sollte.
  • Vitamin C bildet eine Grundvoraussetzung für die Kollagensynthese und wirkt antioxidativ.
  • Hyaluronsäure besitzt eine sehr große Wasserbindungskapazität und kann helfen, das Bindegewebe praller erscheinen zu lassen.
  • Silicium (Kieselsäure), B-Vitamine und Vitamin A leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt einer gesunden und kräftigen Haut sowie Schleimhaut.
  • Magnesium und Kalium sorgen für richtige Säure-Basen-Verhältnisse im Organismus.
  • OPC (Resveratrol) kann Gefäßwände stärken (z.B. bei Besenreisern, Hämorrhoiden).

Welche Heilpflanzen und Kräuter hält Mutter Natur für uns bereit?

  • Die Brennnessel kann durch ihren Kalium- und Kieselsäuregehalt stärkend und basenbildend auf Bindegewebe und Haut wirken.
  • Bei Gefäßproblemen wie (akuten) Hämorrhoiden und Couperose kann die Katzenkralle sehr hilfreich sein.
  • Die schwarze Johannisbeere ist reich an Vitamin C und Kalium, sie kann Bindegewebe stärken und auch einer Übersäuerung entgegenwirken.
  • Löwenzahn und Süßholzwurzel können die Leberentgiftung unterstützen und somit die Lymphe entlasten.
  • Mäusedorn, Rosskastanie und rotes Weinlaub können ebenfalls Gefäße stärken.
  • Zinnkraut (= Ackerschachtelhalm) hat einen hohen Kieselsäuregehalt.
  • Papaya (v.a. die Kerne) enthält reichlich Carotinoide und Enzyme und gilt als „Jungbrunnen für die Haut“.
  • Obstsorten, die reich an Vitamin C und Antioxidantien, aber eher zuckerarm sind, sollten entweder frisch als Obst oder als hochwertiges Rohkostpulver integriert werden. Hierfür eignen sich besonders wilde Heidelbeeren oder Aroniabeeren, die als Radikalfänger dienen können.
  • Die Entgiftung kann unterstützt werden durch chlorophyllhaltige Pflanzen wie Spirulina, Gerstengras, Chlorella und Koriander.

Trotz all dieser Maßnahmen sollte nicht auf die Tatsache vergessen werden, dass das Bindegewebe eines jeden Menschen verschieden ist und eine Reihe an Faktoren, darunter auch genetische, an der Entstehung einer Bindegewebsschwäche beteiligt sein können.

Eine gesunde Lebensstilführung sollte in jedem Fall ein erstrebenswertes Ziel sein. Sich selbst mit Heilpflanzen und Gaben von Mutter Natur zu begleiten, erachte ich als Privileg und großes Geschenk. Ich persönlich betrachte dies als eine präventive Maßnahme, die immer einen Platz in unserem Leben haben sollte. Dennoch ist das Kombinieren mehrerer Maßnahmen sinnvoll und empfehlenswert, um eine Bindegewebsschwäche zu bekämpfen.

Zu allerletzt noch eine Kleinigkeit für die Seele: Wir sollten nicht vergessen, dass wir nicht nur unser Körper sind. Das Außenbild wird oft als Werkzeug verwendet, um sich zu verstecken, vor sich selbst wegzulaufen oder einen Schutz aufzubauen. Oftmals ist der Zweck der Dinge, die wir im Jetzt tun, der, einen Umstand in der Zukunft zu erschaffen oder zu verändern. Dabei haben wir vor Augen, wie wir sein wollen, ohne aber zu sehen und zu würdigen, wer wir jetzt gerade sind. Doch genau darum geht es im Grunde, nämlich das Leben JETZT zu leben.

 

Unsere Autorin

Mag. pharm. Gabriela Gabriel

Studierte Pharmazeutin und Ausbildungen in Nahrungsergänzung, Vitalpilze, Mikroimmuntherapie, Antlitzanalyse und Ernährungsberatung

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